Dienstag, 1. April 2014

Rezension: Gute Nacht, Frau Holle von Marie H. Berger


Amazon.de


Taschenbuch € 13,99


Kindle eBook € 4,99


Bookshouse Verlag

Marie H. Berger



Broschiert: 326 Seiten
Verlag: bookshouse (20. Dezember 2013)
ISBN-10: 9963520367
ISBN-13: 978-9963520367
ASIN: B00GLSS5BG

Ein etwas anderer Psychothriller, der mit deutlicher Sprache überzeugt und langsam aber sicher die Leserschaft packt.

Inhalt:

Kristin arbeitet im Kiosk ihrer Freundin Lina. Diese glaubt sich immer mehr verfolgt von einer unheimlichen Frau. Kristin versucht ihr zu helfen, doch als schließlich der Kiosk abbrennt und Lina dabei beinahe umkommt, ist sie selbst am Ende ihrer Hilfsmöglichkeiten angekommen. Als sie in ihrem Briefkasten auch noch ein kleines Buch findet, muss sie feststellen, dass sie genug eigene Probleme hat, von denen sie bisher noch nichts ahnte. Die gefährliche Reise in ihre Familienvergangenheit hat gerade erst begonnen.

Cover:

Eine junge Frau hält dem Betrachter einen Beutel entgegen. Sehr schön werden Elemente aus dem Roman aufgenommen und mit Blutspritzern übersät präsentiert. Man erkennt, dass es sich um einen Thriller handelt und ist gefesselt vom Blick des Mädchens. Eine stimmungsvolle Einladung, sich mehr mit dem Thriller zu beschäftigen, auch wenn ich nicht wollte, dass mir dieses Bild täglich aus dem Buchregal entgegenblickt.

Setting und Stil:

Der Psychothriller führt uns nach Weinheim an der Bergstraße. Da die Autorin dort lebt, fällt es ihr nicht schwer, dem Leser die Handlungsorte nahe zu bringen. Die Stadt lebt und die Charaktere passen perfekt in die Umgebung.
Die Kapitel sind in relativ kurze Unterabschnitte aufgeteilt, in denen verschiedenste Charaktere zu Wort kommen. Man gewöhnt sich schnell an die verschiedenen Sichtweisen, die sich teilweise überschneiden und bekommt die Gelegenheit, der Handlung aus allen Richtungen zu folgen. Die mehr oder minder schönen Situationen werden ohne ein Blatt vor den Schriftstellerinnenmund zu nehmen dargestellt.

Charaktere:

Kristin ist eine starke junge Frau, die weiß was sie kann und will, jedoch im Verlauf des Buches erfahren muss, dass der Unterbau ihres Lebens vielleicht doch leichter als gedacht zu erschüttern ist. Es bringt Spaß, ihr bei ihren Erlebnissen über die Schulter zu schauen, auch oder vielleicht gerade weil man lange nicht weiß, wohin der Weg führen wird.
Diese Ungewissheit dehnt sich natürlich auch auf Lina und die anderen Charaktere aus. Die Anfangssituation wird kräftig durchgeschüttelt und mit ihr alle Charaktere. Man weiß als Leser selbst kaum, zu wem man halten soll, wer einem ans Herz wächst und wem man alles Mögliche zutraut.
Eine gelungene Mischung, die uns in die psychologischen Tiefen der Charaktere entführt.

Geschichte:

Die Geschichte beginnt mit einem Knall und endet natürlich auch mit einem solchen. Dazwischen gibt es viele Irrungen und Wirrungen, Überraschungen und Schockmomente. Trotzdem handelt es sich nicht um einen typischen Thriller. Die Geschichte bekommt viel Zeit sich zu entwickeln, die Charaktere viel Raum, damit sich der Leser mit ihnen beschäftigen kann und es ist eher zum miträtseln, als dass man alle paar Seiten vor thrilligen Elemente vom Hocker gehauen wird.

Fazit:

Gerade weil es sich bei dieses Buch um keinen typischen Thriller handelt, wird er umso interessanter für LeserInnen, die das Besondere lieben. Starke Charaktere, eine beinahe unfassbare Handlung und ein Schreibstil, der das Eintauchen in das Buch leicht macht. Ein Wechselbad der Gefühle wartet darauf durchlebt zu werden. Ich kann es für LeserInnen ab mindestens 16 Jahren empfehlen, wobei man nicht zu zartbesaitet sein sollte. Ein Thriller, der unter die Haut geht, bewegt und mitten ins Herz trifft




Buchvorstellung:

Über die Autorin:

Marie H. Berger lebt mit ihrer Familie in Weinheim an der Bergstraße. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Ein vierbeiniges Familienmitglied gehört ebenso dazu. Hauptberuflich ist sie im Controlling verhaftet.

Mit der Schreiberei begann sie in der weiterführenden Schule. In der Folge erblickten eine stattliche Anzahl Texte das trübe Licht der privaten Schublade.

(Quelle: Amazon.de)



Kurzbeschreibung:

Eine unheimliche Frau. Rätselhafte Muskelkrämpfe. Und Mütter, die keine sind. Kristin Menzel ist eine attraktive junge Frau, mit dem Talent, Männer um den Finger zu wickeln. Die Suche nach Mr. Right wird überschattet von den psychischen Problemen ihrer Freundin Lina Goldberg, die glaubt, von einer unheimlichen Frau verfolgt zu werden. Mit aller Kraft steht Kristin ihr zur Seite und versucht, Linas irreale Ängste zu durchleuchten. Bei einem Brand in einem Kiosk entgehen die Freundinnen nur knapp einer Katastrophe. Als kurz darauf ein kleines Buch mit brisantem Inhalt in ihrem Briefkasten liegt, gerät Kristin in einen gefährlichen Strudel der Ereignisse, der sie unaufhaltsam in die Tiefe zieht.


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2 Kommentare:

  1. Herzlichen Dank für diese ausführliche und geniale Rezension. Ich fürchte, ich muss sie ungefähr noch fünfmal lesen und mich einfach nur freuen.

    Ihre
    Marie H. Berger

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  2. :) Viel Spaß beim Lesen und Danke fürs Hinweisen auf dieses tolle Buch!

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